Hintergrundinfos zum Weltklimarat (IPCC)
Der Weltklimarat, auch bekannt als Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), ist eine Organisation, die im Jahr 1988 gegründet wurde. Die Gründung erfolgte durch die Zusammenarbeit zwischen der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP). Der Hauptzweck des IPCC besteht darin, umfassende wissenschaftliche Bewertungen des aktuellen Wissensstands über Klimaänderungen und deren potenzielle Auswirkungen auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft zu erstellen und zu verbreiten.
Die Berichte des IPCC basieren auf der Arbeit von Tausenden von Wissenschaftlern aus der ganzen Welt, die Experten in ihren jeweiligen Fachgebieten sind. Diese Wissenschaftler arbeiten ehrenamtlich und überprüfen die neuesten Forschungsergebnisse, um objektive und umfassende Informationen über Klimaänderungen bereitzustellen. Der IPCC veröffentlicht in regelmäßigen Abständen umfassende Berichte, die als Sachstandsberichte (Assessment Reports, AR) bezeichnet werden. Bis September 2021 wurden sechs solcher Berichte veröffentlicht.
Die Sachstandsberichte des IPCC sind in drei Arbeitsgruppen unterteilt: Die erste Arbeitsgruppe (WG I) befasst sich mit der wissenschaftlichen Grundlage des Klimawandels, der zweiten Arbeitsgruppe (WG II) geht es um die Auswirkungen, Anpassungen und Verwundbarkeiten, und die dritte Arbeitsgruppe (WG III) untersucht die Möglichkeiten zur Minderung des Klimawandels.
Der neueste Bericht, der sechste Sachstandsbericht (AR6), wurde in mehreren Teilen veröffentlicht. Der erste Teil, der im August 2021 veröffentlicht wurde, konzentriert sich auf die physische Wissenschaft des Klimawandels und zeigt, dass menschliche Aktivitäten, insbesondere die Verbrennung fossiler Brennstoffe, die Hauptursache für die beobachteten globalen Erwärmung seit der Mitte des 20. Jahrhunderts sind. Die Ergebnisse des AR6 machen deutlich, dass dringende und entschiedene Maßnahmen erforderlich sind, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und die Erderwärmung auf ein erträgliches Maß zu begrenzen.
Die Rolle des IPCC geht über die Erstellung von Berichten hinaus. Die Organisation bietet auch Leitlinien und Standards für die Erfassung und Berichterstattung von Treibhausgasemissionen und arbeitet eng mit politischen Entscheidungsträgern auf nationaler und internationaler Ebene zusammen, um fundierte Entscheidungen in Bezug auf Klimapolitik zu ermöglichen. Der IPCC hat auch einen bedeutenden Einfluss auf die internationale Klimapolitik, insbesondere auf die Verhandlungen und Abkommen im Rahmen der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC).
Link zum IPCC Synthesereport 2023 in der Version "Summary for Policymakers"