Die Geschichte der Norm-Heizlastberechnung nach DIN 4701 und DIN EN 12831
Die DIN EN 12831 ist eine europäische Norm, die die Berechnung der Heizlast in Gebäuden regelt. Sie stellt eine wichtige Grundlage für die Auslegung von Heizungsanlagen dar und wird sowohl von Planern als auch von Installateuren und Betreibern genutzt. Die Entstehungsgeschichte dieser Norm geht zurück bis in die 1970er Jahre.
In den 1970er Jahren begann die Bundesregierung in Deutschland mit einer Förderung von Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz in Gebäuden. Ein wichtiger Bestandteil war dabei die Entwicklung von Berechnungsmethoden für die Heizlast. In diesem Zusammenhang wurde 1975 die erste Version der DIN 4701 veröffentlicht, die sich mit der Ermittlung der Heizlast in Gebäuden befasste.
In den folgenden Jahren wurde die DIN 4701 mehrfach überarbeitet und weiterentwickelt. Dabei wurden sowohl neue Erkenntnisse aus der Forschung als auch Erfahrungen aus der Praxis berücksichtigt. Im Jahr 1990 wurde schließlich die DIN 4701-10 veröffentlicht, die als Grundlage für die spätere DIN EN 12831 diente.
Die DIN 4701-10 beschäftigte sich mit der Ermittlung der Heizlast für Gebäude mit zentralen Heizungsanlagen. Dabei wurden unterschiedliche Verfahren für die Berechnung der Heizlast vorgestellt und beschrieben. Zudem wurden Empfehlungen für die Auslegung von Heizungsanlagen gegeben.
Im Zuge der europäischen Harmonisierung wurde die DIN 4701-10 im Jahr 1998 in die EN 12831 überführt. Die DIN EN 12831 gilt seitdem als europäische Norm und wird in allen Mitgliedsstaaten der EU angewendet. Sie beschäftigt sich mit der Ermittlung der Heizlast in Gebäuden und legt dabei verschiedene Verfahren fest. Zudem werden in der Norm Empfehlungen für die Auslegung von Heizungsanlagen gegeben.
Im Jahr 2003 wurde die DIN EN 12831 erstmals überarbeitet und an den Stand der Technik angepasst. Dabei wurden insbesondere die Anforderungen an die Wärmedurchgangskoeffizienten von Bauteilen und die Luftwechselraten überarbeitet. Zudem wurde ein neues Verfahren zur Berücksichtigung von Fenstern und Verglasungen in der Heizlastberechnung eingeführt.
In den folgenden Jahren wurde die DIN EN 12831 mehrfach überarbeitet und aktualisiert. Dabei wurden unter anderem neue Verfahren zur Ermittlung der Heizlast eingeführt und die Anforderungen an die Gebäudehülle verschärft. Auch die Anforderungen an die Raumluftqualität wurden in der Norm berücksichtigt.
Im Jahr 2017 wurde schließlich die aktuelle Version der DIN EN 12831 veröffentlicht. Diese berücksichtigt insbesondere den Einsatz regenerativer Energien und die Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden. Zudem wurden die Anforderungen an die Wärmedämmung von Bauteilen und die Luftdichtheit von Gebäuden verschärft.