HÄUFIGE FRAGEN 2 (FAQ)

Viele Fragen - viele Antworten

Uns erreichen täglich viele Fragen. Dabei wiederholen sich die Themen und vielfach gleichen sich die Antworten. Wir haben uns mit der nachfolgenden Auflistung viel Mühe gegeben und erweitern diesen Wissenstand kontinuierlich. Falls Du auf Deine Frage keine Antwort finden konntest, schreib bitte an: service@inveo.de

Themenbereich "Produkte"

Themenbereich "Infrarotwärme"


Thema:

Grundlagen der Infrarotwärme

Infrarotheizungen sind elektrische Heizungen. Strom durchfließt einen in der Heizung verlegten elektrischen Leiter, der die Vorderseite der Heizung auf über 100 Grad Celsius erwärmt. Ab diesem Temperaturbereich sendet die Infrarotheizung Strahlungswärme aus.

Deshalb werden diese Heizungen auch Strahlungsheizung oder Wärmewellenheizung genannt. Die abgestrahlte Wärme wirkt ähnlich den Sonnenstrahlen und erzeugt eine besonders angenehme Wärme.

Im Gegensatz zu konventionellen Heizsysteme wie der Fußbodenheizung oder wassergeführten Wandheizkörpern erwärmen Infrarotheizungen nicht die Luft, sondern die Wände und Gegenstände im Raum – auch Raumhüllentemperierung genannt.

Es ist genau dieses überlegene Prinzip der Wärmeausbreitung das den Erfolg der Infrarotwärme gegenüber Konvektionsheizsystemen begründet. Dank der homogenen Wärmeabgabe an den Raum entsteht ein angenehmes und auch gesundes Raumklima - weil die Luft nicht zum Wärmetransport benutzt wird, wandert diese auch nicht in einer kontinuierlichen Rotationsbewegung durch den Raum. Als Bewohner profitiert man von weniger Zuglufterscheinungen und weniger Hausstaubbildung – ein wichtiger Grund warum Hausstaub-Allergiker im besonderen Maße von infraroter Wärme profitieren. Alle Gegenstände im Raum, die Wände, Decke und alle Möbel nehmen diese Strahlungswärme temporär auf und geben diese in einem kontinuierlichen Prozess wieder ab. So wird jeder Gegenstand im Raum zum passiven Heizelement und sorgt für eine besonders gleichmäßige Temperierung des Raumes.

Infrarotstrahlung erleben wir in der Natur durch die Sonnenstrahlung täglich. Auch dort strahlen Gegenstände passiv infrarote Strahlung ab. Meist bemerken wir das kaum – wenn wir aber unser Auto an einem heißen Tag einige Stunden in der Sonne stehen lassen und dann die Hand in die Nähe des PKW halten, ist diese Infrarotstrahlung deutlich spürbar.

Infrarotstrahlung ist für uns Menschen völlig ungefährlich – denn es ist ein natürlicher Bestandteil des Sonnenlichts. Sobald wir vor die Tür treten, erleben wir infrarote Strahlung in der Natur. Gesundheitliche Bedenken sind unbegründet.

Vorteile:
Immer wieder wird die angenehme Wärme von Infrarotheizungen als entscheidender Vorteil von unseren Kunden genannt. Im Vergleich zu wassergeführten Heizsystemen, welche ihre Wärme über Konvektion an die Luft abgeben, wirkt die infrarote Strahlungswärme sehr viel gleichmäßiger. Es entsteht ein sehr angenehmes Raumklima.

Die unauffällige Integration der Heizungen in den Raum ist ein weiterer Vorteil. Entweder an der Decke oder der Wand montiert fallen die extrem flachen Heizkörper kaum auf.

Im Vergleich zu konventionellen wassergeführten Wandheizkörpern ist die kompaktere und damit platzsparende Integration in den Wohnraum positiv anzumerken.

Durch die aktive Raumhüllentemperierung und die tiefe energetische Durchdringung der Wände inkl. Entfeuchtung von angestrahlten Wänden und Decken ist Schimmelbildung sehr viel seltener als beim Einsatz von Konvektionswärme.

Im Vergleich zur Komplettinstallation einer Wärmepumpe mit Fußbodenheizungsverrohrung (ca. 40.000,- bis 45.000,- Euro) liegen die Anschaffungskosten rund 50-70% niedriger. Ein qualitativ hochwertiges Infrarot-Komplettsystem inkl. Steuerungskomponenten ist bereits für unter 15.000,- Euro zu bekommen. Rechnet man ca. 5.000,- Euro die die Elektroinstallation hinzu, liegt die Ersparnis einer Infrarotheizung gegenüber einer Wärmepumpe in der Anschaffung bei ca. 25.000-30.000,- Euro - unter Berücksichtigung der aktuellen Förderung ca. 10.000-15.000,- Euro.

Während Wärmepumpen und Gasheizsysteme regelmäßig gewartet werden müssen und der Schornsteinfeger alle 2 Jahre zu Besuch kommt, entfällt dieser Aufwand (ca. 250,- Euro/Jahr) bei der Infrarotheizung. Über die erwartete Lebensdauer einer Infrarotheizung (30 Jahre) entstehen dafür immerhin rund 7.500,- Euro Kostenvorteil durch eingesparte Wartungskosten.

Für die Montage und den Anschluss ist im Regelfall kein Fachbetrieb erforderlich. Für engagierte Heimwerker also optimal um mit einem überschaubaren Maß an Eigenleistung rund 5.000,- Euro einzusparen.

Auch die Hochschule Konstanz, genauer der Fachbereich Energieeffizientes Bauen im Forschungsprojekt IR-Bau, analysierte jüngst welches Potenzial Infrarotheizungen im Zusammenspiel mit gut gedämmten Gebäuden entfalten. Im direktem Vergleich zur Wärmepumpe wird empfohlen, die erheblichen Einsparung bei den Anschaffungskosten in eine PV-Anlage zu investieren. Das reduziert die Verbrauchskosten und leistet einen nennenswerten Beitrag zur Netzentlastung. (Link zum Abschlussbericht)

Aus vorgenannter Studie zitiert: "In kleinen gut gedämmten Ein‐ und Zweifamilienhäusern sind die Unterschiede in den Systemkosten zwischen WP-System und IR‐System deutlich größer. Bei gleichen Anfangsinvestitionskosten kann so im Verhältnis zum Wärmeenergiebedarf eine größere PV-Anlage mit Stromspeicher zugebaut werden als in einem großen Wohngebäude. Dies erhöht die ökologischen und ökonomischen Vorteile der IR-Heizung gegenüber der WP‐Heizung deutlich."

Nachteile:
Im Vergleich zur Wärmepumpe ist eine geringere Effizienz zu berücksichtigen. Das resultiert in höheren Betriebskosten (Infrarotheizung: ca. 20-50 kWh/qm pro Jahr # Wärmepumpe ca. 15-30 kWh/qm pro Jahr) durch mehr Stromverbrauch. Diese Mehrkosten fallen in den allermeisten Fällen - selbst über 30 Jahre gerechnet - geringer aus, als die initial signifikant höheren Anschaffungskosten einer Wärmepumpe.

Während die Wärmepumpe aktuell noch staatlich gefördert wird, ist eine Förderung der Infrarotheizung derzeit politisch nicht gewollt.

Die Auslegung und Positionierung der Heizkörper ist entscheidend für die spätere Effizienz und das Wohlbefinden der Bewohner. Eine sorgfältige Planung ist deshalb angeraten.

Wärmepumpen werden häufig damit beworben, das diese die eingesetzte elektrische Energie mit Faktor 4-5 in thermische Energie umwandeln. Das klingt zunächst verlockend. Doch funktioniert das auch in der Praxis?

In vielen Wärmepumpen-Prospekten großer Hersteller findet man technische Angaben zur Effizienz der Systeme. Auf Basis unterschiedlicher Aussentemperaturen werden sog. COP-Werte im Labor ermittelt. COP steht dabei für "Coefficient of Performance" - und gibt das Verhältnis der erzeugten Wärme zur verbrauchten Strommenge an.

Nicht selten wird mit COP-Werten im Wertebereich 4-5 geworben. Viele Rechenbeispiele der Heizungsbauer kalkulieren auf dieser Basis.

Doch in der Praxis können selbst moderne Wärmepumpen diese hohe Effizienz unter Praxisbedingungen nicht erzielen und erreichen im Schnitt nur JAZ (Jahresarbeitszahlen, analog COP) von durchschnittlich 2,6*.

*Zu diesem Ergebnis kommt das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP in Stuttgart die über zwei Jahre lang eine Vielzahl von Gebäuden mit Wärmepumpen begleitet und untersucht haben: Link zur Auswertung der Studie.

Weiter zu berücksichtigen ist die Tatsache das die thermische Energie aus dem Heizungskeller noch durch die wasserführende Verrohrung in die Wohnräume transportiert werden muss, wobei erneut Verluste auftreten.

Am Ende bleibt von den versprochenen COP-Werten in der Praxis deutlich weniger übrig als mancher Wärmepumpen-Käufer das erwartet hat.

Grundsätzlich gilt: Je besser das Gebäude gedämmt ist, desto vorteilhafter ist der Einsatz eines infraroten Heizsystems. Bei Neubauten mit dem Standard KfW70 und besser ist der Heizenergiebedarf sehr gering und deshalb der Einsatz einer teuren Wärmepumpe mit aufwändigem Wasser-Leitungssystem (Fußbodenheizung) ein völlig überzogener Aufwand. Die erheblichen Mehraufwände für die Anschaffung, Installation und Wartung der Wärmepumpe können selbst über Jahrzente nicht mehr eingespart werden.

Bei Bestandsgebäuden muss man genau prüfen, ob die Wärmepumpe oder ein Infrarotheizsystem die bessere Wahl darstellt. Ist das Gebäude nur unzureichend gedämmt (schlechter als KfW 100) und existieren Wasserrohre sowie niedertemperaturfähige Heizkörper, oder noch besser, eine Fußbodenheizung aus den Zeiten einer alten Gas- oder Ölheizung, dann kann die Wärmepumpe in Einzelfällen die bessere Wahl sein.

Bestandsgebäude infrarot zu beheizen erfordert also zunächst die Ertüchtigung der Gebäudehülle (Dämmung von Wänden und Dach sowie Austausch der Fenster) oder den Zubau einer groß dimensionierten PV-Anlage. Ist eine dieser Voraussetzungen erfüllt und der Aufwand der neu einzubringenden elektrischen Zuleitungen kein Hindernis, weil dies beispielsweise in Eigenleistung geschieht, dann ist die Infrarotwärme auch in Bestandsgebäuden sinnvoll einsetzbar.

Nicht zu vergessen ist der Bereich Teileigentum. 21,3 Millionen Wohnungen in deutschen Mehparteienhäusern arbeiten mit einer zentralen Wärmeversorgung. Als einzelner Mieter oder Eigentümer ist der Weg zu einer Dekarbonisierung der Wohnraumwärme nur möglich, wenn alle mitziehen. Das gelingt leider nur selten. Trotzdem kann man als Mieter oder Eigentümer einer Wohnung im Mehrparteienhaus mit einer Infrarotheizung die Abkehr von fossilen Brennstoffen vorantreiben.

Das geht mit keiner anderen Heiztechnologie!

Bei Kellerräumen ist zwischen isolierten Kellerräumen (nach EnEV gebaut - max. 20-30 Jahre alt) und ungedämmten Kellern im Altbau zu unterscheiden.

Für ungedämmte Kellerräume gilt:
Gemäß der Energieeinsparverordnung (EnEV) darf man ungedämmte Keller nicht beheizen. Das ist nachvollziehbar, weil ansonsten großen Mengen an Energie für die Beheizung erforderlich wären. Selbst wenn es nicht verboten wäre, es würde sich schlicht nicht lohnen und wäre ökologisch nicht vertretbar.

Zudem besteht bei unbeheizten Kellerräumen eine relativ hohe Gefahr einer Kondenswasser- und dementsprechend einer Schimmelbildung. Wir empfehlen Dir für die Nutzung derartiger Kellerräume die Ertüchtigung der Dämmung. Sind die Kellerräume dann gedämmt, kannst Du diese problemlos mit Infrarotheizungen temporär oder dauerhaft heizen und damit für mehr als nur zur Einlagerung nutzen.

Die infrarote Direktwärme hilft Dir dabei die Kellerwände warm und trocken zu halten. Das funktioniert effektiver als bei jeder Konvektionsheizung.

In ungedämmten Kellerräumen ist insbesondere die Bildung von Schimmel ein Problem, dem mit regelmäßigem Lüften begegnet werden muss. Dabei sollte die Luftfeuchtigkeit nicht über 60% liegen. Je wärmer die Luft ist, desto mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen. Sobald sie wieder abkühlt, gibt sie die Nässe erneut an ihre Umgebung ab. Ein regelmäßiges Stoßlüften ist angeraten.

Für unter 20,- Euro bekommt man geeignete Hygrometer, mit denen man die Luftfeuchtigkeit kontrollieren kann. Etwas komfortabler geht das mit Smart-Home-Komponenten, bei denen man einen Schwellwert einstellen kann, ab dem man proaktiv informiert wird.

Wer in schlecht isolierten Kellerräumen seine Wäsche trocknen will, sollte unbedingt auf richtiges Lüften achten. Hier kann eine Infrarotheizung unter der Kellerdecke in ausreichender Entfernung zur aufgehängten Wäsche den Trocknungsprozess stark beschleunigen. Aber auch hier gilt: Im Anschluss an die Trocknung der Wäsche muss die feuchte Luft schnellstmöglich aus dem Keller (10-15 Minuten Stoßlüften) und die Infrarotheizung wieder abgeschaltet werden.

Beim Lüften - wenn möglich - Zeiten abwarten zu denen es nicht regnet, ansonsten hat man am Ende mehr Luftfeuchtigkeit im Keller als zuvor. Regnet es konstant über längere Zeit ist der Einsatz eines Luftentfeuchters zu empfehlen.

Für das Lüften im Sommer gilt: Am besten morgens oder abends die Fenster öffnen, damit die einströmende Luft möglichst kalt ist und entsprechend wenig Feuchtigkeit mitführt.

Für gut gedämmte Kellerräume gilt:
Dienen die Räume ausschließlich der Lagerung sollte eine Raumtemperatur von 15 – 16° Celsius nicht unterschritten werden. Meist ist dafür nur wenig Heizenergie erforderlich. Schon kleine Infrarotheizungen wie das Modell Joules mit 60 x 60 cm und 330 Watt in Kombination mit unserem Funk-Thermostat reichen für die meisten Räume aus, um ein Abfall der Raumtemperatur unter 15° Celsius zu verhindern.
Die dafür erforderliche Energiemenge ist gering und bei der thermischen Gesamtlast des Gebäudes zu vernachlässigen.

Wird der Keller temporär (Fitnessraum, Werkstatt) oder dauerhaft (HomeOffice) in wohnraumähnlicher Weise genutzt, können diese Räume einfach mit infraroter Strahlungswärme beheizt werden. Die infrarote Strahlungswärme dringt tief in die Wände ein und trägt zur Trocknung bei. Das beugt der Schimmelbildung vor. Dennoch gilt auch in diesen Räumen: Regelmäßiges Stoßlüften ist wichtig! Nur so kann die Luftfeuchtigkeit zuverlässig nach aussen geführt werden. Die Energiekosten sind bei dauerhafter Nutzung analog der Berechnung des restlichen Wohnraums zu ermitteln. Bei gelegentlicher Nutzung ist der Energiebedarf anteilig zu berechnen.

Beispiel für einen Fitnessraum der an zwei Wochentagen für je 1 Stunde genutzt wird:
Absenktemperatur: 16° C / Nutzungstemperatur: 19° C
Vorheizzeit: 2 x 4 Stunden / Nutzungsdauer: 2 x 1 Stunde
Gesamtheizdauer pro Woche: 10 Stunden
Zeitanteil der Heizdauer auf die gesamte Woche: 16,8%

Für den Raum ist also der Energiebedarf gemäß seiner Dämmung zu ermitteln und das Ergebnis mit 16,8% anteilig in den Gesamtenergiebedarf des Objektes mit einzubeziehen.


Seitdem sich im Jahr 2022 die Heizkosten für fossile Brennstoffe deutlich stärker erhöht haben (ca. 300%) als die Kosten für Strom aus erneuerbaren Energien (ca. 30%) stellen viele Menschen (zu Recht) ihr bisheriges Heizsystem auf den Prüfstand.

Wir begrüßen das sehr, denn: Jedes Heizsystem das nicht mit fossilen Brennstoffen unser Klima belastet ist ein Gewinn für uns alle.

Wir sind der Meinung: Grundlage für ein modernes Heizsystem muss Strom aus erneuerbaren Energien sein.

Entsprechend stellt sich nur noch die Frage: Wärmepumpe oder Infrarotheizung, oder beides?

Für alle drei Lösungen gibt es gute Gründe. Welches das beste System ist, sollte man in jedem Einzelfall genau prüfen.


Lese gerne mehr zum Thema "Neue Heizung" - Link

Der Einsatz einer Infrarotheizung als Vollheizsystem setzt sich zunehmend durch. Im Neubau ist die Infrarotheizung bei vielen Fertighausfirmen bereits gesetzter Standard.

Gut gedämmte Gebäude bei denen Platz teuer ist und Technikräume gerne so klein wie möglich geplant werden profitieren mehrfach von den Vorteilen infraroter Wärmeerzeugung. Geringe Anschaffungskosten und ein geringer Gebäude-Energieverbrauch sprechen ganz klar für die Infrarotheizung als Vollheizsystem. Dabei ist die Infrarotheizung eigentlich immer günstiger - nicht nur in der Anschaffung - sondern über die gesamte Lebensdauer von 20-30 Jahren gerechnet.

In Bestandgebäuden muss man genauer hinschauen. Hier wirken zahlreiche Parameter auf die Effizienz und Wirtschaftlichkeit einer Infrarotheizung. In einzelnen Fällen kann dann die Wärmepumpe günstiger sein als die Infrarotheizung. Um eine detaillierte Kostenbetrachtung kommt man nicht herum, will man die beiden Systeme objektiv miteinander vergleichen.

Weitere Informationen findest Du auf der Seite "Ist eine Infrarotheizung sinnvoll?!" (Link).


Thema:

Planung von Infrarotwärme

Die korrekte Dimensionierung (Auslegung) einer Infrarotheizung ist genauso wichtig wie die optimale Position im Raum. Dazu sind folgende Planungsgrundlagen zu berücksichtigen:

Die Infrarotheizung sollte nicht gegenüber einem Fenster montiert werden. Das Glas des Fensters eignet sich nicht als Energiespeicher für die emittierte Infrarotwärme. Die Effizienz der Heizung wird in einer solchen Montageposition nicht gut ausfallen.

In größeren Räumen (Wohnzimmer oder kombinierte Wohn-Esszimmer mit offen angrenzender Küche) ist der Einsatz mehrer Infrarotheizungen einem einzelnen großen Heizelement vorzuziehen. Das sorgt für eine gleichmäßigere Wärmeverteilung und damit für mehr Wohnkomfort.

Die Montageposition der Heizung sollte eine ungehinderte Ausbreitung der Wärmestrahlung ermöglichen. Raumtrenner, große Pflanzen, Regale, etc. sollten sich nicht unmittelbar vor der Heizung befinden.

Die Baustoffe Holz, Gips, Parkett oder Fliesen sind gute Wärmespeicher und können daher direkt angestrahlt werden.

Nun konkret zur Fragestellung - Wand oder Decke?

Eine Deckenmontage setzt die Verfügbarkeit einer Stromleitung voraus. Das ist an der Wand zuweilen einfacher zu lösen. Zudem ist die Deckenhöhe in die Entscheidung mit einzubeziehen. Mindestens 2,4 m Raumhöhe sollten vorhanden sein. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, spricht vieles für die Deckenmontage. Der Energiebedarf ist meist geringer (als bei der Wandmontage), die Wände bleiben frei, um mit Bildern den Raum zu gestalten und die Wärmeverteilung im Raum ist besser (als bei der Wandmontage).

Leben psychisch oder motorisch eingeschränkte Menschen, Senioren oder kleine Kinder im Haushalt ist die Deckenmontage aus Sicherheitsgründen weiterhin eine gute Wahl da ein Kontakt mit der Heizung ausgeschlossen ist.

Bei der Deckenmontage sollten jedoch Montagepositionen direkt über Tischen, Arbeitsplätzen oder Sitzgelegenheiten (Couch, Sofa) vermieden werden, weil die unmittelbare und dauerhafte Wärmestrahlung als "zuviel" empfunden werden kann. Die Montageposition einer Deckenheizung ist somit bestenfalls in Durchgangsbereichen bzw. im Bereich von Laufwegen zu suchen.

Gleiches gilt für die Montage einer Infrarotheizung an der Wand. Auch hier sollte man nicht zu dicht daneben sitzen. Optimalerweise sollte man einen Abstand von 2 Metern zu dauerhaften Aufenthaltsbereichen einhalten.

Die "richtige" oder besser "optimale" Montageposition ergibt sich somit aus einer Vielzahl von Überlegungen und Voraussetzungen. Sprich uns gerne an - wir helfen Dir gerne.

Zum Thema "Infrarotheizung an der Wand: Tipps zur Planung und Montage" findest du hier vertiefende Informationen.

Die korrekte Berechnung der Heizlast geht der Wahl der passenden Infrarotheizung immer voraus. Nur wenn man den Heizbedarf der einzelnen Räume zuvor bestimmt, kann die später installierte Infrarotheizung für eine optimale Raumwärme sorgen. Eine unterdimensionierte Heizung wird an kalten Tagen die Soll-Raumtemeratur nicht erreichen, eine überdimensionierte Heizung schaltet sich zu selten ein und arbeitet aufgrund zu kurzer Taktung nicht so effizient wie eine korrekt ausgelegte Heizung.
Deswegen muss man sich als erstes mit den Räumen und deren Wärmebedarf befassen. Ist dieser ermittelt, ist die Auslegung der Heizungen ein Leichtes.

Ein Beispiel: Ein Neubau mit guter Dämmung hat einen Wärmebedarf von ca. 20 Watt/cbm. Ein beispielhafter Raum mit 10 qm und 2,5 m Deckenhöhe besitzt ein Raumvolumen von 25 cbm. Daraus ergibt sich der Wärmebedarf von 500 Watt.

Eine Infrarotheizung mit 500 Watt ist in diesem Fall optimal dimensioniert.

In größeren Räumen (Wohnzimmer oder kombinierte Wohn-Esszimmer mit offen angrenzender Küche) ist der Einsatz mehrer Infrarotheizungen einem einzelnen großen Heizelement vorzuziehen. Das sorgt für eine gleichmäßigere Wärmeverteilung und damit für mehr Wohnkomfort.

Infrarotheizungen werden meist mit einem Netzanschlusskabel mit Schukostecker geliefert. Der Schukostecker kann direkt in eine vorhandene Steckdose gesteckt werden. Im einfachsten Fall ist der elektrische Anschluss also ohne Fachkenntnisse von jedem elektrotechnischen Laien möglich.

Für die zu verwendende Steckdose empfehlen wir eine Dauerbelastbarkeit von mindestens 10 Ampere. Zudem sollte sich die Steckkdose in unmittelbarer Nähe zur Heizung befinden.

Befindet sich der Ort des elektrischen Anschlusses in einem Nassbereich, also im Schutzbereich der Klasse 0, 1 oder 2 gemäß DIN 57100 /VDE 100 Teil 701, so ist der elektrische Anschluss den Anforderungen der entsprechenden Schutzklasse gemäß auszuführen. In diesen Bereichen darf der 230 Volt Schutzkontaktstecker nicht verwendet werden! Wir empfehlen in diesen Fällen eine qualifizierte Elektrofachkraft für den elektrischen Anschluss.

Moderne Konzepte zum Energiesparen mit Anwesenheitserkennung und/oder Geofencing basieren auf der Annahme das es sich lohnt für die Dauer der Abwesenheit die Raumtemperatur abzusenken.

Meist ist das graue Theorie, denn viele Heizsysteme, darunter die Fußbodenheizung, sind viel zu träge um durch temporäres Absenken der Raumtemperatur Energie einsparen zu können. Zudem leidet der Wohnkomfort, weil die Aufheizzeit vielfach zu lang ausfällt.

Eine bedarfsoriente Raumtemperierung und damit ein energieeffizientes Heizen der Räume kann nur mit einem hinreichend schnell reagierendem Heizsystem umgesetzt werden.

Infrarotheizungen sind meist bereits nach 10 Minuten bei einer Oberflächentemperatur von über 80 Grad Celsius. Nach weiteren 15 Minuten hat die Heizung im Regelfall Ihr Maximum erreicht und strahlt die volle Heizenergie dauerhaft ab.

Wie schnell die Infrarotheizung dann effektiv die Raum-Solltemperatur erreicht, hängt von der Dämmung und dem Grad der Auskühlung ab. Einen schlecht gedämmten Raum (ca. 30 W/cbm) von 17 Grad Celsius auf 22 Grad Celsius hochzuheizen kann bis zu 48 Stunden dauern. Bei einem gut gedämmten Raum (ca. 20 W/cbm) ist eine Temperaturänderung von 20 auf 22 Grad Celsius in der Regel eine Sache von 1-2 Stunden.

Energiespar-Konzepte die ein Einsparpotential bei kurzfristiger Abwesenheit (< 8 h) versprechen, sind kritisch zu sehen. Unserer Erfahrung nach muss die Abwesenheit mindestens 8 Stunden (und mehr) betragen, damit eine Temperaturabsenkung sinnvoll umsetzbar ist. Wer also tagsüber zur Arbeit geht und das Haus verlässt, kann von einer Temperaturabsekung profitieren. Das setzt aber voraus, das die Räume nicht zwischenzeitlich von einem anderen Familienmitglied genutzt werden.

Wer hingegen nur für 2-3 Stunden das Haus verlässt, um beispielsweise einzukaufen, dem raten wir zu einer durchgängigen Raumtemperierung.


Thema:

Kosten der Infrarotwärme

Die Anschaffungskosten eines Komplett-Heizsystems auf Basis von Infrarotheizungen hängt an einigen Faktoren. Dabei sind die Anzahl der Räume und der Dämmstandard die wesentlichen Einflussfaktoren.

Je mehr Räume, desto teurer - je schlechter die Dämmung, desto teurer.

Grundsätzlich empfehlen wir Dir die Ermittlung von Menge und Leistung der erforderlichen Heizungen auf Basis der Heizlastberechnung nach DIN EN 12831.

-> Infos zur DIN EN 12831

Anbei ein Beispiel zur groben Orientierung:
Ein durchschnittliches Einfamilienhaus (KfW 40) mit 140 qm Wohnfläche und 10 zu beheizenden Räumen erfordert Thermostate für rund 1.300,- Euro und Heizungen für rund 6.200,- Euro - also Gesamtkosten für das Heizsystem von ca. 7.500,- Euro.

Als Faustformel gilt im Neubau (KfW 40) grob: "Wohnfläche x 55 = Gesamtkosten"

Im Bereich gedämmter Altbau (KfW 100) gilt grob: "Wohnfläche x 135 = Gesamtkosten"

Physikalisch läßt sich der Stromverbrauch einer Inveo Infrarotheizung schnell ermitteln.

Eine 500 Watt Infrarotheizung vom verbraucht bei 100% Einschaltdauer 500 Watt pro Stunde - also 0,5 kWh.

Als primäre Raumheizung eingesetzt und eine vernünftige Dämmung (Wand: U-Wert < 0,24 / Fenster: U-Wert < 1,3) vorausgesetzt, arbeitet eine Infrarotheizung am Tag etwa 4 Stunden. Diese Arbeitszeit verteilt sich in mehreren Taktungen über den Tag.

So verbraucht eine Infrarotheizung mit 500 Watt ca. 2 kWh pro Tag.

Bei rund 200 Heiztagen pro Jahr (abhängig vom Ort) ergeben sich 400 kWh Energieverbrauch pro Jahr - gerechnet für eine 500 Watt Infrarotheizung mit 4 h Einschaltzeit pro Tag und 200 Heiztagen pro Jahr.

Bei Stromkosten von 40 Cent pro kWh (Stand: Anfang 2024) ergibt das rund 160,- Euro Stromkosten pro Jahr für die Beheizung eines 10 qm Raumes mit 2,5 m Deckenhöhe bei guter Dämmung.

Dieser Wert lässt sich linear skalieren. Für 100 qm Wohnraum ergeben sich bei gleichen Parametern 1.600,- Euro Stromkosten pro Jahr für die Wohnraumwärme.

Bei sehr guter Dämmung erreichen unsere Kund*innen noch deutlich geringere Heizkosten. Uns liegt ein Kundenbeispiel vor, bei dem ein Einfamilienhaus (KfW 40) mit 140 qm Wohnfläche mit jährlich 1.260,- Euro Stromkosten (bei 40 Cent pro kWh) über Infrarotwärme beheizt wird.

Stark vereinfacht kann man für eine erste, grobe Kostenschätzung rechnen:

KfW 40:
Wohnfläche x 9 = Jahrestromkosten für Wohnraumwärme

KfW 55:
Wohnfläche x 12 = Jahrestromkosten für Wohnraumwärme

KfW 70:
Wohnfläche x 16 = Jahrestromkosten für Wohnraumwärme

KfW 85:
Wohnfläche x 19 = Jahrestromkosten für Wohnraumwärme

KfW 100:
Wohnfläche x 23 = Jahrestromkosten für Wohnraumwärme

(Berechnet mit 40 Cent pro kWh)

Option: Dynamischer Stromtarif
Die vorstehenden Berechnungen basieren auf einem klassischen Stromtarif. Deutlich günstiger wird es im Regelfall wenn Du einen dynamischen Stromtarif mit stundengenauer Abrechnung wählst. Wenn Du dazu eine intelligente Steuerung kombinierst die immer dann am Tage heizt, wenn der Strom gerade günstig ist, dann erzielst Du ein erhebliches Einsparpotential bei Deinen laufenden Energiekosten. Weitere Infos dazu findest Du in unserer Anleitung zur Einrichtung von Tibber zusammen mit einer Infrarotheizung (Link).

Die Kombination eines infraroten Heizsystems mit einer PV-Anlage ist vielfach sinnvoll.

Bei anhaltend niedriger Einspeisevergütung ist jede selbstverbrauchte Kilowattstunde von Vorteil. So kann ein Inveo-Heizsystem Dir helfen den Grad der Autarkie zu erhöhen.

Anders herum hilft Dir die PV-Anlage zu deutlich geringeren Kosten mit günstigem, selbst erzeugtem Strom zu heizen. Üblicherweise liegen die Gestehungskosten des eigenen PV-Stroms bei rund 10 Cent - abhängig vom Aufstellort, den Installationskosten und möglicherweise eingebrachten Eigenleistungen.

Dennoch solltest Du Dir darüber im Klaren sein, das das Erzeugerprofil einer PV-Anlage und das Verbraucherprofil einer Infrarotheizung bedingt optimal zusammen finden. Fakt ist: Der Wärmebedarf in den Wintermonaten steht einem zeitgleich deutlich reduziertem solaren Ertrag gegenüber.

Auch ein Stromspeicher kann daran aktuell nur wenig ändern. Er hilft Dir den Strom an sonnigen Tagen zur Beheizung in den Abendstunden zu bevorraten - vielleicht sogar noch bis zum nächsten Tag - aber mehr leisten aktuelle Speichertechnologien derzeit noch nicht.

Erst wenn Langzeitspeicher mit mehren hundert kW Speicherkapazität verfügbar sind, wird sich die Situation grundlegend ändern.

Bis es technologisch soweit ist, empfehlen wir Dir eine PV-Anlage mit möglichst hälftiger Teilung von PV-Modulen auf dem Dach und an der Fassade. Weitere Infos zu diesem Thema findest Du hier: Link zum Artikel "Eine neue Heizung - aber welche?!".

Die Anschaffung einer PV-Anlage sollte idealerweise aus mehreren Motivationen erfolgen. Am besten läßt Du Dich aus einer ökologischen Grundmotivation leiten und entdeckst Schritt-für-Schritt das wirtschaftliche Potential Deiner Investition zur Deckung Deines Hausstromverbrauches, für eine wachsende Elektromobilität, für eine elektrische Warmwassererzeugung und natürlich für elektrische Wohnraumwärme auf Basis effizienter Inveo Infrarotheizungen.

So erreichst Du bei kluger Nutzung im Laufe der Zeit einen hohen Autarkiegrad und damit eine optimale Amortisation.

Auch die Hochschule Konstanz, genauer der Fachbereich Energieeffizientes Bauen im Forschungsprojekt IR-Bau, analysierte jüngst welches Potenzial Infrarotheizungen im Zusammenspiel mit gut gedämmten Gebäuden entfalten. Im direktem Vergleich zur Wärmepumpe wird empfohlen, die erheblichen Einsparung bei den Anschaffungskosten in eine PV-Anlage zu investieren. Das reduziert die Verbrauchskosten und leistet einen nennenswerten Beitrag zur Netzentlastung. (Link zum Abschlussbericht)

Aus vorgenannter Studie zitiert: "In kleinen und gut gedämmten Ein‐ und Zweifamilienhäusern sind die Unterschiede in den Systemkosten zwischen WP-System und IR‐System deutlich größer. Bei gleichen Anfangsinvestitionskosten kann so im Verhältnis zum Wärmeenergiebedarf eine größere PV-Anlage mit Stromspeicher zugebaut werden als in einem großen Wohngebäude. Dies erhöht die ökologischen und ökonomischen Vorteile der IR-Heizung gegenüber der Wärmepumpenheizung deutlich."

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